Nachdem ich bereits mehrere unterschiedliche Reitsafaris in Indien unternommen habe möchte ich meine Erfahrungen hier gerne teilen.
Mein Favorit für Reitsafaris in Rajastahn ist Rajputana Horse Safris. Der Besitzer und Reiterführer von Rajputana Horse Safaris, Bhuneshwar Singh, ist ein exzellenter Pferdemensch mit einer sehr angenehmen Persönlichkeit. Er geht mit den Tieren absolut liebevoll um, man merkt, dass ihm jedes einzelne Tier am Herzen liegt und die Pferde für ihn nicht Mittel zum Zweck sind.
Eine Reitsafari mit Rajputana Horse Safari durch Rajasthan ist eine ideale Kombination, um einerseits die Seele baumeln zu lassen und um andererseits gleichzeitig ein wundervolles Land auf eine ganz besondere Art und Weise kennenzulernen.
Ein fester Tagesablauf mit einer gewissen Routine bietet einem angenehmen Erholungseffekt, die eine oder andere Überraschung bringt entsprechende Abwechslung.
Bei der Übernachtung im Camp sorgt der Morgen-Tee, der ab 7.00 Uhr erhältlich ist, für einen guten Start in den Tag. Zum Frühstück gibt es Tee, Kaffe, Fruchtsaft, Toast, Eier, Früchte, Marmelade und manchmal auch typisch indisches Frühstück.
Während gefrühstückt wird werden die Pferde vom Team für den Tag vorbereitet. Das heißt sie werden geputzt, es wird überprüft ob sie fit sind, sie werden gesattelt and die Köpfe werden mit einem feuchten Tuch abgewischt, was zum einen eine Erfrischung für sie ist und zum anderen gut für ihren Kreislauf ist.
Um 9.00 Uhr startet der Reittag. Die Pferde sind bereits fix und fertig gesattelt und in der Satteltasche befindet sich die Flasche Wasser für den Tag.
Alle Ritte führen meist auf Sandwegen oder Feldwegen, manchmal unvermeidbar auch auf Straßen, durch kleine Dörfer, Ansiedelungen und größere Orte und auf jedem der Ritte kommt man an alten Denkmälern und Tempel vorbei.
Auf dem Rücken eines wunderbaren Pferdes hat man genügend Zeit, die unterschiedlichen Facetten des Landes und die wunderbare Landschaft auf sich wirken zu lassen.
Das Gelände eignet sich hervorragend zum Reiten, es wechselt zwischen offener Sandwüste, ursprünglichem Farmland, kleinen Dörfern, den fruchtbaren Aravali Berge, größeren Hütten, Sandwegen begrenzt von Sanddünen, Akazien und den typischen Khejri Bäumen.
Durchschnittlich werden ca. 25 bis 30 km am Tag zurückgelegt. In der Regel ist ein erfahrener Schlussreiter vom Team dabei. Außerdem folgt der Reitgruppe ein Jeep mit Teammitgliedern, die sich während der Pausen um die Pferde und die Versorgung der Gäste kümmern. Der Jeep hat zudem Erste-Hilfe-Kit für Pferd und Reiter an Board, weiterhin können auf dem Jeep Tagesrücksäcke (z. B. für größere Kameras, Bücher, leichte Schuhe) transportiert werden.
Das Tempo variiert je nach Gelände und wird den Bodengegebenheiten angepasst. Normalerweise ist es ausgeglichen und alles in allem moderat, es kann aber auch durchaus einmal schnell werden. Es gibt immer wieder kurze Pausen, entweder für die eine oder andere Erklärung, um Wasser zu trinken oder auch um kurz hinter dem nächsten Busch zu verschwinden.
Während des Rittes begegnet man Szenen des typischen, indischen Lebens. Farmtiere wie Ziegen, Schafe, Kamele, manchmal auch Wasserbüffel kreuzen den Weg. Es kann auch ab und zu passieren dass ein Wasserbüffelkopf über einer Mauer auftaucht, weil das Tier gerade versucht, einen Blick auf das Geschehen zu erhaschen. Wenn man Glück hat sieht man Wildtiere wie z. B. Antilopen. Manchmal kommt man auch an einem Wunschbaum vorbei. Vielleicht hat man auch die Gelegenheit, einige Blicke in die offenen Hoftore oder Türen zu erhaschen oder man kommt an einer Schule vorbei, in der gerade Unterricht unter freiem Himmel stattfindet. Während des Mittagessens kann es passieren, dass Kinder aus einem nahen Dorf ihre Mittagspause dazu nutzen, um die Chance wahrzunehmen, bei den Gästen ihr Englisch zu testen. Typischer indischer ländlicher Verkehr wie Kamel- oder Eselkarren, vielleicht einige Wasserbüffel oder Traktoren und Lastwagen mit lauter Musik kann einem ab und zu entgegenkommen oder die Reitgruppe überholen.
Nach drei bis vier Stunden wird der Platz für die Mittagspause erreicht. Die Plätze werden mit großer Sorgfalt ausgewählt, meist sind es Orte in einer schönen Umgebung wie beispielsweise Seen, Felder oder ein Flussbett.
Das Mittagessen bietet eine Auswahl an typisch indischer Küche wie Suppen, Reis, verschiedene Curries, Chiapatis und indischem Gemüse. Dazu kann man kalte Getränke wie Bier, Limonade, oder Cola kaufen.
Nach dem Mittagessen bleiben normalerweise ca. zwei Stunden Zeit, um entweder die Gegend zu erkunden oder ein Mittagsschläfchen zu halten. Bevor zum Nachmittagsritt aufgebrochen wird gibt es noch Tee oder Kaffee.
Gegen drei Uhr wird am Nachmittag losgeritten, auch wie am Vormittag, immer wieder mit kleineren Pausen. Normalerweise erreicht man das nächste Safari Camp am späten Nachmittag. Nachdem die Pferde in die Obhut des Teams übergeben wurden gibt es für die Reiter Kaffe und Kekse.
Unterkunft während der Safari ist meistens im Zelt, manchmal auch im Hotel. Die Zeltplätze werden unter zwei Hauptaspekten ausgewählt, der eine ist, die Sicherheit der Gäste zu gewährleisten und der andere ist, landschaftlich besonders schöne Plätze zu bieten.
Die Zelte – normalerweise vom Team bereits vor der Ankunft der Reitgruppe aufgebaut – sind geräumig, gut ausgestattet mit Bodenbelag, Mülleimer, Tischchen, Feldbetten mit Kissen, Bettwäsche und Decken, Streichhölzern und einer Kerze.
Obwohl man fernab von der Zivilisation ist muss man auf ein Bad nicht verzichten. Die Zelte haben eine Art „Bad-Anbau“, der eine Dusche (heißes Wasser gibt es im Eimer dazu), eine Toilette sowie ein Waschbecken bietet.
Das Abendessen bietet eine weitere Chance, die lokale Küche ausgiebig zu testen. Es gibt sogar eine „Tisch-Bar“ bei der alkoholische Getränke wie Bier, Wein oder Spirituosen gegen Bezahlung erhältlich sind.
Es gibt immer viel zu entdecken. Abhängig vom jeweiligen Platz kann man vielleicht einen Tempel besuchen bzw. kommt vielleicht sogar zum Gebet an einem solchen vorbei. Man hat die Chance, mit der Bevölkerung in Kontakt zu treten, manchmal kann man Artisten bewundern die typisch indische Musik spielen, Volkstänze vorführen oder Theater spielen. Manchmal hat man die Möglichkeit, mit einem Ochsenkarren zu fahren, einen Kamelritt zu unternehmen, ein Pferd tanzen zu sehen, an einem indischen Fest oder einer indischen Feier teilzunehmen. Die Zeit kann auch genutzt werden um einige Sehenswürdigkeiten zu besuchen, einen Spaziergang durch die Landschaft zu unternehmen oder einfach nur zu entspannen.
Die Routen sind unterschiedlich, manche führen durch offenes Land, hauptsächlich durch die Halbwüste mit Sanddünen, manche führen durch hügeliges Gelände und wieder andere führen mehr durch die kleinen Ortschaften. Ich persönlich bevorzuge die Ritte, die durch das offene Gelände der Halbwüste gehen wie die Naguar-Fair-Horse-Safari oder auch die, die durch die Berge gehen wie die Aravali-Mountain-Horse-Safari. Mehr Informationen über die unterschiedlichen Routen findet man entweder auf der Homepage von Rajputana Horse Safari, www.rajputanahorsesafari.com (über diese Seite kann auch direkt gebucht werden), oder auf der Facebook-Seite https://www.facebook.com/pages/Rajputana-Horse-Safari/266350310172576?fref=ts
Für mich als Reiter und Pferdeliebhaber ist diese Art von Urlaub ist optimal, um Stress abzubauen und meine Akkus wieder aufzuladen. Ich kann diese Art, seinen Urlaub zu verbringen, jedem nur wärmstens empfehlen.
Ort: Rajasthan
Web: www.rajputanahorsesafari.com
Kontakt: info@rajputanahorsesafari.com
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