Wanderreiten im Harz
Startpunkt: Goslar-Oker, Hof Willgerodt
Streckenlänge: ca. 26 km
Dauer: 5 Std.
Einkehrmöglichkeit: Café Waldhaus, Oker
Café Goldberg, Bad Harzburg-Göttingerode
Schwierigkeit: Mittel, ein schwieriger steiler Weg bergab
Teilweise harte Wege, daher Beschlag nötig
Gute Kondition wird benötigt, ca. 550 Höhenmeter sind zu überwinden
Neue Wege entdecken war das Ziel unseres Ausrittes.
Anhand 5 Jahre alter Erfahrungen mit dem Mountainbike habe ich mich also als ‘Pfadfinder’ gegeben.
Gestartet sind wir in Oker am Hof Willgerodt und haben uns erst mal durch das Wohngebiet und über die Hauptstraße in Richtung Segelflugplatz geschlagen.
Am Berufsförderungswerk sind wir ein Stück Waldstraße Richtung Oker geritten und dann links abgebogen. Hier führt ein Waldweg unterhalb der Straße entlang und spart einiges an Teerstrecke. Eigentlich ist er auch sehr schön zu reiten, wenn da nicht die Waldarbeiter gewesen wären. Aber die Arbeiter haben ihre Maschinen ausgemacht und unsere Pferde sind mutig vorbei marschiert.
An der ehemaligen Försterei am Hahnenberg sind wir über die Wiese geritten. Natürlich im Schritt, denn wir wollten die Pferde auf der Koppel nicht noch nervöser machen. An der Försterei hielten wir uns kurz rechts, um dann wiederum links auf den Wanderweg Richtung Schulenberg ( ) abzubiegen. Der feste, meist steinige Weg schlängelt sich am Hang lang immer höher oberhalb des Okertals. An vielen Stellen hat man einen beeindruckenden Blick in das tiefe Tal. Zudem sieht am auf den Hängen der anderen Seite die charakteristischen Felsformationen dieser Gegend.
Trotz des nicht immer optimalen Untergrundes gab es doch einiges Abschnitte, die wir für einen Trab oder Galopp nutzten. Immer wieder mit Unterbrechung, um den Blick genießen zu können.
An einer Weggabelung begaben wir uns dann auf einen steilen Abstieg durch das Düstere Tal. Der Anfang des Weges war noch in Ordnung und gut befestigt. Doch dann wurde es abenteuerlich. Geröll und große Steinen bildeten den Weg, es gab nur einen schmale festgetrampelten Pfad. Also runter von den Pferden und führen. Unsere Vierbeiner haben das grandios gemeistert. Solch eine Situation hatten wir noch nicht. Beide waren sehr vorsichtig und gingen langsam mit, so konnten wir diesen Abschnitt gefahrlos überwinden. Allerdings gab es noch eine kleine Hürde, denn ein Baum lag quer und Richtung Böschung war zu wenig Platz. Daher hat sich mein Mitreiter auf den Baum gestellt, ich habe zuerst sein Pferd durchgeführt, ihm die Zügel in die Hand gedrückt und dann mein Pferd geholt. Faszinierend, wie cool die Tiere waren.
Nach dem anstrengenden und aufregenden Abstieg gab es dann erst mal eine Stärkung am Café Waldhaus.
Weiter ging es dann über die Straße ein kurzes Stück in Richtung Altenau und dann wieder links in den Wald hinein. Über eine breite Forststraße erreichten wir nach kurzer Zeit den Schützenplatz von Oker und nahmen den Rundweg oberhalb desselbigen. Der Weg war angenehm breit für zwei Pferde und auch vom Boden her gut annehmbar.
Schließlich kamen wir wieder an einen Abzweig. Der Weg Richtung Bad Harzburg, wo wir ja hin wollten, hatte allerdings nur eine Pferdebreite. So schmal hatte ich ihn nicht in Erinnerung. Der breite Weg hingegen war Richtung Kästeklippe ausgeschildert. Ein weiteres Ziel für einen nächsten Ritt.
Also bin ich vorne weg den schmalen Pfad geritten. Trotz toter Äste und Bänke hat sich mein Pferd wacker geschlagen und alle vier Hufe auf dem Weg gelassen. Immer wieder waren Abschnitte auch breiter, so dass man hier ruhig auch hätte jemanden begegnen können. Teilabschnitte waren aber schon brenzlig. Letztendlich kamen wir wieder auf einen befestigten Forstweg, den wir wohl über einen kleinen Umweg auch über den breiteren Weg erreicht hätten.
Nun folgten wir einfach den Schildern Richtung Bad Harzburg und Café Goldberg. Und schon nach einer knappen Stunde gab es die nächste Stärkung. Am Café waren zwar sehr viele Autos, aber man hatte doch einen Platz am Waldrand, um die Pferde auch mal fressen zu lassen. Das ganze mit einem Blick über die Wiesen Richtung Galopprennbahn.
Unsere Tour führte uns dann auf einem schmalen Pfad durch den Wald hinunter zum Forsthaus Göttingerode. Von dort aus suchten wir uns einen Weg durch den Ort, um an den westlichen Rand zu kommen. Hier haben wir einen schönen Wiesenweg gefunden, der uns ein gutes Stück an Göttingerode vorbei geführt hat. Allerdings mussten wir dann doch noch auf der Straße das Waldstück zwischen Göttingerode und Harlingerode passieren, ehe wir wieder links am Waldrand entlang reiten konnten. Leider haben wir uns in der Feldmark etwas vertan und sind an einer Stelle zu früh abgebogen. Dadurch mussten wir einmal quer durch Harlingerode reiten. Der eigentlich Weg führt zwischen den Recyclingwerken und Harlingerode durch und direkt in die Feldmark.
Der lange Feldweg, der nun Richtung Oker vor uns lag, ließ uns noch einen flotten Trab einlegen. Mein Großer konnte sich strecken und die Friesenstute ist hinterher galoppiert.
An den Kieswerken entlang, vorbei am Forellenteich und der Eurawasser ging es durch die Oker und durch das Wohngebiet Unteroker zurück zum Stall.
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